Ja, sicher. Was denn sonst? Jeder hat sicher schon einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert. Eventuell in der Schule oder während der Fahrstunden für den Führerschein. Doch was ist grundlegend dabei hängengeblieben. Bestimmt nicht viel, wenn es nicht oft benötigt. Doch vor allem beim Sport kann viel passieren. Es kann zum Beispiel sein, dass ein Diabetiker bewusstlos wird. Doch was ist dann zu tun, auch wenn nicht direkt eine Wunde versorgt. Diese 4 Punkt sind auf jeden Fall Pflicht.
Unter dem Begriff „Erste Hilfe“ versteht eigentlich jeder das Gleiche: Man sieht jemand, der verletzt oder bewusstlos ist, und man hilft dann als Erster. Für uns setzt aber „Erste Hilfe“ noch woanders an. Das „Erste“ steht für „Wichtigste“, also „Wichtigste Hilfe“. Ohne diese „Wichtigste“ Hilfe ist es den Rettungskräften kaum möglich den Verletzten oder Bewusstlosen zu erreichen oder schnell tatsächlich zu helfen. Ohne den Notruf oder die Alarmierung gibt es keine „Zweite“ oder „Weitere“ Hilfe. Doch jetzt kommt es: Anders als in Betrieben ist die Erste Hilfe nur „sicher zu stellen“, wie die offizielle Vorgabe des DRK lautet.
In Betrieben ist das anders. Jeder Betriebsangehörige muss regelmäßig – mindestens einmal jährlich – über die Erste-Hilfe-Einrichtungen und das richtige Verhalten bei Unfällen und akuten Erkrankungen im Betrieb unterwiesen werden (§ 4 DGUV Vorschrift 1). Ersthelfer muss es in jeder Firma mit mindestens 2 Mitarbeitern geben. Ersthelfer sind Beschäftigte, die einen 2-tätigen Kurs absolviert haben.
Nur 15 % der Laien sind in der Lage, einen Verletzten oder Bewusstlosen zu versorgen. Diese Zahl kommt noch aus der Vor-Corona-Zeit. Im Umkehrschluss sind es 85 %, die es sich nicht zutrauen, jemandem Erste Hilfe zu leisten.
Und nun genug der Vorrede. Hier sind die 5 Punkte zum richtigen Vorgehen bei einer Schulung oder für den Eigengebrauch. Eins noch: Das dauert nicht lange. Das würde sich vor einem Trainingsabend anbieten.
- Stelle absichern
„Sichern Sie die Stelle ab. Räumen Sie herumliegende Teile, wie eine Bande oder den Tischtennis-Tisch aus dem Weg oder schließen oder öffnen Sie Türen, verschaffen Sie sich und anderen Zugang zum Verletzten oder Bewusstlosen.“
2. Verletzte aus dem Gefahrenbereich bringen
„Bringen Sie den Verletzten oder den Bewusstlosen aus dem Gefahrenbereich. Achten Sie aber auf die Eigensicherung! Wenn Sie sich nicht in der Lage fühlen, dies zu tun, verständigen Sie sofort den Notruf“
3. Notruf absetzen
„Rufen Sie über die 112 den Notruf und geben Sie diese Angaben durch:
- Wo ist es passiert?
- Was ist passiert?
- Wie viele Betroffene?
- Welche Verletzungen liegen vor?
- Warten Sie auf Rückfragen
Das sind die 5 Ws beim Notruf. Legen Sie erst auf, wenn der Gesprächspartner sagt: „Sie können jetzt auflegen.“
Manche Menschen sind bei einem Notruf sehr aufgeregt und legen zu schnell auf. Wichtige Informationen (z. B. in welchem Gebäudeteil befindet sich der Verletzte?) könnten so verloren gehen.
4. Ersthelfer verständigen
„Verständigen Sie dann den Ersthelfer, wenn dieser sich im Gebäude befindet. Er ist geschult und kann dem Verletzten eventuell besser helfen.“