Mit der Serie waren bisher im vielzitierten „tiefen Westen“ und im „hohen Norden“. Diesmal allerdings geht es ins Ländle (oder wie die dortige Regierung kürzlich schlimm schwädenglischte „The Länd“). Der Verantwortliche in der Abteilung für die Öffentlichkeitsarbeit Jan Schmauder gibt im Interview einen Einblick, wie die Medien-Arbeit im Verein funktioniert.
Seit wann nutzt Ihr als Abteilung Instagram als Medium und Plattform?
Wir nutzen Instagram seit etwa Mai 2020 aktiv. Den Account hatte einer unserer Spieler zwar zuvor bereits angelegt. Dieser war aber weder offiziell freigegeben noch wurde er mit Informationen gefüttert.
Wie kam es dazu? Warum gerade dieser Kanal?
Wir haben kurz vor Beginn der Corona-Pandemie einen Abteilungs-Workshop durchgeführt. Ziel war es, die Stärken und Schwächen der Abteilung zu identifizieren und sie für die Zukunft auszurichten. Der Internetauftritt sowie der fehlende öffentliche Präsenz in den sozialen Medien wie Instagram oder Facebook wurde als eine große Schwachstelle angesehen. Die Jüngeren unter uns haben Instagram daraufhin als absolutes Muss angepriesen. Wir haben den Mehrwert schnell erkannt, obwohl ein Großteil von uns bislang lediglich Facebook genutzt hat. Der Fokus auf Bilder oder Videos hat uns überzeugt. Auch die einfache Übertragung der Inhalte und somit die automatische Befüllung des Facebook-Accounts sind ein großer Vorteil von Instagram. Somit können wir ohne großen Aufwand beide Kanäle parallel bedienen.
Wen oder was wollt Ihr damit erreichen?
Es gibt unterschiedliche Zielgruppen und Ziele. In Zeiten von Mitgliederschwund in den Vereinen, ist die Gewinnung neuer Mitglieder ein wichtigstes Ziel. Wir möchten uns und unsere Aktivitäten auf Instagram zeigen und vorstellen. Wer sind wir? Was machen wir? Wie ticken wir? Gleiches gilt für potentielle Sponsoren, wobei natürlich auch bestehende Sponsoren von der Medienpräsenz profitieren.
Darüber hinaus möchten wir uns mit der Tischtenniswelt national wie international vernetzen und austauschen. Wir sind nicht mehr weit von 1.000 Abonnenten entfernt. Bei dem Großteil davon handelt es sich um andere Vereine aus Deutschland. Aber auch Europa und der Rest der Welt ist vertreten. Es macht uns großen Spaß, neue Kontakte zu knüpfen und Ideen auszutauschen. Die Kontaktaufnahme durch einen Kommentar oder eine persönliche Nachricht ist unkompliziert und schnell. Wenn dann auch noch Nationalspieler oder Nationalspielerinnen die eigene Story anschauen, ist das ein tolles Gefühl und bestätigt die eigene Arbeit.
Was sind Themen, die Ihr auf Instagram von Eurer Abteilung veröffentlicht?
Da wäre die Berichterstattung über den laufenden Spielbetrieb. Wir veröffentlichen zeitnah die Ergebnisse in einem einheitlichen Format. Im besten Fall ergänzen wir noch Spielbilder oder Videos. Gleiches gilt für Turniere oder andere Meisterschaften.
Darüber hinaus berichten wir über weitere Aktivitäten wie Mitgliederversammlungen, gemeinsame Ausflüge, Feste und so weiter. Ein Großteil davon kann aufgrund der Corona-Restriktionen allerdings nicht stattfinden, weshalb es diesbezüglich auf unseren Kanälen auch eher ruhig ist.
Ein weiterer Themenschwerpunkt der Berichterstattung ist die soziale Komponente unseres Sports. Wir sind Stützpunkt vom Ping Pong Parkinson e.V. und berichten immer wieder gerne über den Verein und seine Ziele. Des Weiteren unterstützen wir seit knapp einem Jahr den Racket Table Tennis Club in Sansibar und informieren über unsere Aktionen und die Entwicklungen vor Ort.
Welche andere Medienarbeit macht Ihr und warum?
Das Internet ist heutzutage erste Anlaufstelle für Interessenten. Daher halten wir auf unserer Homepage alle grundsätzlichen Informationen aktuell und veröffentlichen Spielberichte und vieles mehr. Letztere übernehmen wir 1:1 für die wöchentliche Berichterstattung im Gemeindeblatt, um doppelte Arbeit zu vermeiden. Das Gemeindeblatt ist insbesondere bei der älteren Generation beliebt. Die klassische Tageszeitung darf ebenfalls nicht fehlen, wobei uns die redaktionellen Vorgaben hier sehr einschränken.
Wieviel Zeit geht für die Medienarbeit generell und im Besonderen für Instagram drauf?
Wenn einem die Arbeit Spaß macht, achtet man gar nicht so auf die Zeit. Der Aufwand für die Medienarbeit hängt zudem stark davon ab, ob wir uns innerhalb oder außerhalb der Saison befinden. In Summe schätzen wir den Aufwand für die gesamte Medienarbeit innerhalb der Saison auf durchschnittlich 1 bis 1,5 Stunden pro Tag, außerhalb der Saison auf bis zu 0,5 Stunde pro Tag. Instagram hat dabei einen Anteil von einem Drittel. Der Hauptanteil entfällt auf die ausführlichen Spielberichte und andere Artikel mit einem größeren Umfang.
Anmerkung: Ich kann als Journalist, Redakteur und Medienarbeiter sehr viel mehr zu dem gesamten Thema (Medien-Arbeit) sagen. Das würde den Rahmen sprengen. Mich kann aber für ein Präsenz-Seminar (corona-konform) und als Online-Meeting zur Pressearbeit buchen. Bei Interesse stehe ich – gegen ein Honorar – bereit.