Weiter geht es mit der Serie zur Pressearbeit. Wenn Du neu für die Pressearbeit im Verein oder in der Abteilung bist, dann ist es sinnvoll, wenn Du viel über Deine Vereinskameraden weißt und dadurch an Themen für die Presse kommst.
Wie Du Dir denken kannst und Du schon im ersten Beitrag hier auf dem Blog gelesen hast, geht professionelle Pressearbeit über die reine Ergebnislieferung hinaus. Es geht um Themen für die Presse. Themen kommen meistens über Menschen zustande. Es gibt eine sehr alte (und aus meiner Sicht richtige) Richtlinie in Redaktionen: „Menschen lesen gerne etwas über Menschen“. Daran kannst Du Dich orientieren. Das bedeutet für Dich: Sei über Deine Vereinskameraden informiert, denn häufig haben Menschen ungewöhnliche Biografien oder haben ungewöhnliche Lebensentwürfe/Lebensweisen oder Lebenskonstellationen.
Ein Beispiel aus dem Verband, in dem mein Verein ist:
Ein Tischtennis-Spieler, der in der Bezirksliga spielt, hat 6 (jüngere) Pflegekinder.
Hier könnte das Thema/die Frage sein: Wie schafft man es mit 6 kleinen Pflegekindern noch im Verein Tischtennis zu spielen?
Da stecken mehrere Themen drin. Einmal „Leben in einer großen Familie“, „Hobbys trotz vieler Kinder“ und jetzt kommt das wichtige für den Tischtennis-Sport: Hier kannst Du die Verbindung zum Verein schaffen, denn automatisch wird die Frage auftauchen, wie er das schafft. Der Text wird sich daher natürlich um ihn und seine Familie drehen, aber ebenso um den Sport und die Mannschaft. Vielleicht wird der Mannschaftskapitän noch angefragt etwas zu sagen. So ist der Verein präsent in der Presse.
Das weiß man aber nur, wenn man sich für seine Mitspieler interessiert. Daher gilt für Dich: Höre zu, wenn Deine Vereinskameraden von sich und ihrem Leben erzählen oder frage aktiv nach. Das mag für den ein oder anderen komisch sein, wenn sie nicht wissen, was Du vorhast. Aber erkläre dann, warum Du das machst. In der Regel stößt man auf Verständnis, aber Ablehnung gibt es natürlich auch. Das ist aber normal.
Wie Du die Themen in die Presse bringst oder besser gesagt, die Grundlage dafür schaffst, gibt es im nächsten Beitrag.
Anmerkung: Ich kann als Journalist, Redakteur und Medienarbeiter sehr viel mehr zu dem gesamten Thema sagen. Das würde den Rahmen sprengen. Mich kann aber für ein Präsenz-Seminar (corona-konform) und als Online-Meeting zur Pressearbeit buchen. Bei Interesse stehe ich – gegen ein Honorar – bereit.